Versorgungssicherheit / Energiewirtschaft
Die Versorgungsicherheit in der Gasversorgung ist in den letzten Jahren aufgrund von kritischen Situationen in der Gasversorgung (z. B. Energieversorgung im Winter 2011/2012) deutlicher in den Fokus der Branche und Politik gerückt. Als Gründe hierfür gelten u. a. die veränderten Rahmenbedingungen, welche vor allem durch die Liberalisierung des Gasmarktes und die Entflechtung integrierter Unternehmen bestimmt werden. Sie führten zum Aufbrechen der Gesamtverantwortung für die Versorgungssicherheit, zu teilweise gegenläufigen Einzelinteressen sowie zu einer ungünstigeren Informationslage der einzelnen Marktteilnehmer. Diese Entwicklungen führen zur Notwendigkeit die Versorgungssicherheit zu verbessern.
Im Rahmen eines DVGW F&E-Vorhabens („Korrelationsanalyse: Gasmarkt und Versorgungssicherheit“) wurden, zusammen mit dem Partner Wagner, Elbling & Company, mögliche Warn- und Knappheitssignale entwickelt. Die als geeignet identifizierten Einzelsignale wurden im Rahmen von Folgeprojekten inhaltlich ausgestaltet und methodisch zu einer Gesamteinschätzung der kurzfristigen Entwicklung der Versorgungssicherheit verdichtet. Die Eignung dieser Methodik, der genutzten Datenquellen sowie der Informationswege zur Erkennung von nahenden, angespannten Versorgungssituationen wurden in einer Testphase mit den Fernleitungsnetzbetreibern verifiziert. Über diese Aktivitäten hinaus ist die Versorgungssicherheit für uns ein strategisches Thema mit höchster Priorität.
- Analyse und Optimierung von Netzgebieten hinsichtlich der Gewährleistung der Versorgung, auch bei Ausfall von wichtigen Infrastrukturelementen wie Einspeisepunkten oder Leitungsabschnitten
- Bewertung von Investitionsentscheidungen zur Verbesserung der Versorgungssicherheit und Abschätzung der erwarteten Infrastrukturausnutzung
- Berechnung der Auswirkungen von Versorgungsunterbrechungen
- Entwicklung von Maßnahmenplänen zur möglichst langen Aufrechterhaltung der Versorgung und ggf. strukturierten Abschaltung von Kunden und Netzbereichen
- Beratung bei der Verbesserung von Informationsflüssen

Gründe für den Versorgungsengpass:
- Reduzierter Gasimport am GÜP Waidhaus
- Sehr hohe Netzlast in Süddeutschland
- Überdurchschnittlicher Gasexport am GÜP Wallbach und GÜP Medelsheim
- Regionales Ungleichgewicht / fehlende Transportkapazitäten im NCG-Gebiet durch Überlastszenario
- Ungenutze Kapazitäten, vor allem in Tschechien, Österreich und Gaspool
Folgen:
- Maßnahmen nach EnWG § 16 (1/2)
- Gaskraftwerke nicht mehr versorgt -> Auswirkungen auf Stromproduktion
- Zusätzlicher Aufwand bei Beschaffung der Regelenergie
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Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten für das Gas- und Wasserfach |
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